1864 gründeten Wilhelm Gustav Dyckerhoff und seine Söhne in Amöneburg eine Zementfabrik. Arbeiter im Steinbruch Biebrich gewinnen Kalk, der für die Zementherstellung benötigt wird. Das Unternehmen expandierte schnell und lieferte 1886 Zement für die Freiheitsstatue in New York. Es ist einer der führenden Hersteller von Zement und Transportbeton. Der Hauptsitz befindet sich nach wie vor am Rheinufer im Wiesbadener Stadtteil Amöneburg neben dem Stammwerk.
Die Geschichte der Kraftwerkhalle des Dyckerhoff Konzerns beginnt mit der beschleunigten
Industrialisierung Deutschlands in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
1871 erwarb die Familie Dyckerhoff den Steinbruch Biebrich (Dyckerhoff-Steinbruch), um ihre
Rohstoffbasis zu erweitern. Hier entdeckte Gustav Dyckerhoff für die Zementherstellung
geeignete Kalkmergelvorkommen, das sich für die Zementproduktion eignete. Im Jahr 1883 waren
schon rund 500 Mitarbeiter im Wiesbadener Zementwerk beschäftigt.
Heute ist Dyckerhoff einer der führenden Hersteller von Zement und Transportbeton in
Deutschland. Seit 2004 gehört die Gruppe zur italienischen Buzzi Unicem Group. Sie besteht
aus der in Deutschland tätigen Dyckerhoff GmbH und ihren Konzerngesellschaften in Luxemburg,
den Niederlanden, Polen, der Tschechischen und Slowakischen Republik, der Ukraine, Russland
und den USA. Weltweit sind rund 6.000 Mitarbeiter beschäftigt, davon rund 1.800 in
Deutschland. Die 150-jährige Geschichte des Unternehmens spiegelt sich in vielen Gebäuden
auf der ganzen Welt wider, in denen Dyckerhoff Zement verwendet wird.
Die Stadtentwicklungsgesellschaft Wiesbaden (SEG) besitzt nun das 2,7 Hektar große Grundstück der Dyckerhoff GmbH, mitunter auch die Kraftwerkshalle. Es ist ein Bürohochhaus namens H2O-Tower geplant. Es ist das Vorzeigeprojekt für eine nachhaltige, smarte und zukunftsorientierte Stadtentwicklung.
Das Dyckerhoff Gelände befindet sich seit 2021 im Besitz der Stadtentwicklungsgesellschaft der Stadt Wiesbaden (SEG). Der unbefugte Zutritt zum Gelände ist somit strengstens untersagt.